Werbung in eigener Sache war wie immer beim Ehrenamt Werbung für das Ehrenamt und seine Ziele: das Gemeinwohl zu fördern, Bürgerengagement auf allen Ebenen und in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens zu unterstützen.
Bei der Vernissage im Hause "Luminanz" ging es gestern (15. Juni) um Werbung für die neue Bürgeraktie für Kunst & Gemeinwohl. Die Stiftung Bürgerengagement Saar hatte eingeladen, und neben den Initiatoren und den Produzenten dieses besonderen Wertpapiers waren interessierte und kaufwillige Bürgerinnen und Bürger dieser Einladung gefolgt.
„Luminanz Saarbrücken“ im Quartier Eurobahnhof liegt zwar aus der Sicht der Saarbrücker City hinter dem Bahnhof aber keinesfalls hinter dem Mond. Das moderne Ambiente passte vortrefflich zur offiziellen Präsentation der Bürgeraktie, deren Erstausgabe Bundespräsident Christian Wulff im Rahmen seines offiziellen Antrittsbesuchs im Saarland käuflich (!) erworben hat.
Was als Gastgeschenk für den höchsten Repräsentanten unseres Staates gedacht war, funktionierte Wulff spontan und zugleich von der Idee begeistert zur ersten Einnahme dieser Initiative zugunsten der Verbesserung der Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und gleichzeitig zur Förderung von Kunst und Kultur im Saarland um.
Bürgeraktie in der Spitze begehrt
Dem wollten und wollen Ministerpräsident Peter Müller, seine designierte Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Minister Karl Rauber und der Vorsitzende des Stiftungsrates, Minister a.D. Dr. Hanspeter Georgi sowie Besucher der Vernissage nicht nachstehen und trugen sich in die Käuferliste für die 200 Euro-Aktie (Schöpfer Ullrich Kerker) und/oder die 50 Euro-Aktie (Schöpfer Dirk Rausch) ein.
Zuvor hatte Georgi bei seiner Begrüßung die Ziele der Initiative und der Stiftung erläutert. Durch die Förderung von Projekten, die vor allem jungen Menschen aus bildungsfernen Schichten zugute kommen sollen, wolle man „den Teufelskreis Hartz IV durchbrechen“. Dazu seien neben sozialpolitischem und unternehmerischem auch gesellschaftliches Engagement und damit das „Engagement aller Bürgerinnen und Bürger erforderlich“. Dies habe vor dem Hintergrund begrenzter Sponsorengelder zu der Idee einer Bürgeraktie geführt. Und damit zu einem Wertpapier mit steigendem Wert, mit steigender Rendite, mit steigender Dividende. Denn je mehr Bürgeraktien gekauft würden, um so mehr Projekte könnten verwirklicht werden, „je mehr Bürger-Beteiligung, desto größer die Rendite, je mehr wären weniger Menschen von Hartz IV abhängig“.
Daneben stünde der Aspekt der Unterstützung der Kunst, wofür die Stiftung eine Kooperation mit dem besten Kenner der Kunstszene, mit Prof. Jo Enzweiler und dem Institut für aktuelle Kunst in Saarlouis eingegangen sei.
Kooperation mit Herz und Verstand
„Wir haben uns erst langsam an die Idee herangetastet“, sagte Prof. Enzweiler vor den Gästen der Vernissage. Soziale Ansprüche und künstlerische Intentionen seien nicht immer deckungsgleich. Andererseits käme auch die Kunst nicht ohne Geldmittel aus. Entsprechende Defizite in unserem Lande seien nicht zu übersehen.
Bei der Frage „Welche Kunst kommt in Betracht?“ habe seine Maxime als Gründungsdirektor der Hochschule für Bildende Künste, der Qualität künstlerischen Tuns besonders verbunden zu sein, im Vordergrund gestanden. Und damit ein Wert, der nicht direkt messbar sei.
Kunstdrucke in der ersten Auflage
Als Verfechter der multiplizierbaren Kunst habe er ein Druckzentrum an der Hochschule gegründet – Basis für die beiden für die Aktie ausgewählten Künstler, in deren Arbeiten und Lehrtätigkeit Niveau und Qualität fest verankert seien. Ullrich Kerker und Dirk Rausch schätze er als Lehrende und als hervorragende Handwerker, die mit ausgefallenen Drucktechniken arbeiten würden. Er freue sich deshalb über diese Initiative, mit deren Hilfe die Kunst und die Künstler gefördert würden. Er wünsche zugleich mehr Aufmerksamkeit für die Künstler und mehr Geld für die Stiftung, um all die guten Ideen für diejenigen, die am Rande unserer Gesellschaft stünden, umsetzen zu können.
Die beiden Künstler erläuterten anschließend den Schöpfungsprozess ihrer Werke, denen gemeinsam ist, dass sie Kunstwerke ohne Pinsel erstellen, dass jeder auf seine Weise mit Farben und Flächen spielt.
Noch im Rahmen der Vernissage machten zahlreiche Gäste von der Möglichkeit Gebrauch, die durchnummerierten und handsignierten Werke der beiden Künstler zu erwerben. Der Stiftungsvorstand zog jedenfalls eine positive Bilanz.
Wer eine Bürgeraktie erwerben will, kann dies bei der Stiftung über die Adresse von PRO EHRENAMT tun oder direkt in der Saarbrücker Galerie St. Johann. In Form einer Kunstmappe inkl. „Bürgeraktie“, Erläuterungen zum Werk des Künstlers und zu seiner Person kostet die Version von Ullrich Kerker unter dem Titel „Farblauf 2010“ 200 €; die kleinere Version von Dirk Rausch als Siebdruck 50 €.
Wie gesagt: Je mehr Bürgeraktien verkauft werden, um so mehr Projekte zugunsten Jugendlicher aus bildungsfernen Schichten können verwirklicht werden. Auf was warten Sie noch?
Rolf-Dieter Ganz
Die Bürgeraktie kann in beiden Versionen über den Flyer oder per Email (lag@pro-ehrenamt.de) bestellt werden oder über den direkten Besuch in der Galerie St. Johann in der Beethovenstraße 31, 66111 Saarbrücken (siehe Öffnungszeiten mittwochs bis freitags von 16 – 19 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr) gekauft werden. Weitere Vermittlungsstellen sind im Büro der Landesarbeitsgemeinschaft in der Nauwieserstraße 52, bei der TOTO-Hauptstelle in Saarbrücken , Saaruferstraße 17) oder bei den Hauptstellen der Sparkassen in Saarbrücken, Neunkirchen, Merzig, Homburg, Saarlouis und St.Wendel.
Wir sind auch gerne bereit, die Bilder mit Rahmung auszuliefern. Aus Sicherheitsgründen bietet sich dann aber das Abholen bei der Galerie St.Johann oder bei PRO EHRENAMT an.
Der nächste Geburtstag oder ein Jubiläum oder Weihnachten sind nahe, sichern Sie sich frühzeitig eine Bürgeraktie für Kunst & Gemeinwohl.