Ein Jahr „Stiftung Bürgerengagement Saar“

Stiftungsrat beschließt „Unterstützung junger Menschen aus bildungsfernen Schichten“ – Erster saarländischer Stiftungstag am 26. Oktober 2011

Ein Jahr nach der Gründung der Stiftung Bürgerengagement Saar im April 2010 fand jetzt unter Vorsitz und Leitung des früheren saarländischen Wirtschaftsministers Dr. Hanspeter Georgi die erste Sitzung des Stiftungsrates im Hause von Saartoto statt.

Im Mittelpunkt der Erörterungen standen neben der Bilanz des bisher Erreichten die Erarbeitung einer Strategie, wie die Ziele der Stiftung – Förderung des bürgerschaftlichen Engagements auf den verschiedensten Feldern - am sinnvollsten und effektivsten umzusetzen sind. Grundlage soll die Erarbeitung eines Kriterienkatalogs sein, wie und unter welchen Voraussetzungen junge Menschen aus bildungsfernen Schichten unterstützt werden können.
Eine besondere Veranstaltung ist für den Herbst des Jahres in Vorbereitung.
In Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt wird die Stiftung Bürgerengagement Saar in Kooperation mit den Partnerstiftungen ASKO-Europa-Stiftung, SHS-Foundation und ME-Stiftung zum ersten saarländischen Stiftungstag für den 26. Oktober 2011 auf Schloss Halberg einladen. „Parallel zur Verwirklichung der Stiftungsziele wollen wir damit auch die Stiftungskultur im Lande entwickeln helfen“, so Georgi nach der Ratssitzung. Derzeit ist eine Umfrage unter allen 160 saarländischen Stiftungen im Feld. Deren Auswertung soll dazu beitragen, die Wünsche und Ziele der Initiatoren und Stifter zu erfassen. Den interessierten Stiftungen soll im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks Gelegenheit gegeben werden, bei Workshops zu den Themen Finanzierung, Projektservice, Öffentlichkeitsarbeit und Stiftungsvielfalt Erfahrungen zu sammeln und sich auszutauschen, sich zugleich aber auch einer interessierten Öffentlichkeit im Wege eines ‚Marktplatzes Stiftungen’ zu präsentieren.

Die mit einem Gründungskapital von 50.000 Euro ins Leben gerufene Stiftung Bürgerengagement Saar hat bereits ein erstes Projekt in Kooperation mit dem Stiftungsratsmitglied und Präsidenten des Sparkassenverbandes, Franz Josef Schumann, verwirklichen können. Mit 500 Euro wurde das Café Exodus zum Erwerb eines Laptops bezuschusst. Als Nahziel für das zweite Stiftungsjahr haben Stiftungsrat und Stiftungsvorstand bei ihrer Sitzung beschlossen, einen Schwerpunkt bei der Unterstützung junger Menschen aus bildungsfernen Schichten zu setzen. Vorsitzender Dr. Georgi kündigte auch hierfür, verstärkte Werbemaßnahmen für Zustiftungen und die Generierung von Erbschaften an. In Frage kommende Projekte und Maßnahmen – z.B. Kindern die Teilnahme an Schulveranstaltungen zu ermöglichen, die Aufnahme in Sport- oder Kultur treibende Vereine erleichtern – sollen in enger Verzahnung mit Pro Ehrenamt angegangen werden. Dazu wird der Stiftungsvorstand einen Kriterienkatalog erarbeiten, um unterstützungswürdige Projekte in Abstimmung mit dem Stiftungsrat künftig zeitnah realisieren zu können. Dr. Georgi: „Wir brauchen ein soziales Unternehmertum und eine positive Resonanz in der Breite der Gesellschaft. Auch die wollen wir mit unserem bürgerschaftlichen Engagement erreichen.“

Mit großer Spannung und Vorfreude sehen Stiftungsrat und Stiftungsvorstand dem Antrittsbesuch des Bundespräsidenten Wulff im Mai im Saarland entgegen. „Denn auch unser Staatsoberhaupt setzt sich in seiner Amtsführung für das ehrenamtliche Engagement ein und will Saarländerinnen und Saarländern begegnen, die sich durch „Solidarität und gemeinsames Füreinanderstehen“ in unserer Gesellschaft hervorgetan haben“, so der Präsident der LAG Pro Ehrenamt, Hans Joachim Müller am Rande der erste Sitzung des Stiftungsrates.