Stiftungen zwischen Hoffen und Bangen

Tobias Hans macht Mut - aber die Lage ist derzeit nicht rosig

„Stifter sind ganz besondere Menschen!“ so ein Teilnehmer des 5. Stiftungstages, der extra aus Ulm angereist war. Und viele dieser besonderen Menschen waren gekommen, um sich über neue Trends zu informieren und andere Stifter und ihre Stiftungen kennenzulernen.  

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am 31. Oktober 2019 im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks. Der Ministerpräsident Tobias Hans persönlich eröffnete als Schirmherr die Veranstaltung. Es folgte ein Nachmittag voll geballter Information.  

In Zeiten von Null-Zinsen besonders interessant: Welche Anlagemöglichkeiten haben Stiftungen? Dazu gab Dr. Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der Dekabank einen Überblick über die Situation an den Finanzmärkten. Er plädierte vor allem für Aktien, die auf lange Sicht besonders hohen Ertrag versprechen. 

Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Tiziana Serio von der NCL-Stiftung (www.ncl-stiftung.de) aus Hamburg. Sie erklärte Chancen und Grenzen der Digitalisierung gerade für kleinere Stiftungen. Die Stiftung, für die sie arbeitet, fördert die Erforschung der sogenannten Kinderdemenz, eine genetisch verankerte Erkrankung, die noch nicht heilbar ist. Als die NCL-Stiftung gegründet wurde, startete sie mit dem Mindestkapital von 50.000 Euro. Mittlerweile sind drei Festangestellte damit beschäftigt, Fortbildungen für Ärzte und Kongresse zu organisieren und betroffenen Familien zu helfen. Darüber hinaus sollen sie die Arbeit der Stiftung noch bekannter machen und Spenden generieren. Dabei nutzt die Stiftung geschickt soziale Medien wie Facebook, aber auch bei Vernetzung und Fortbildung von Medizinern hat die Digitalisierung vieles möglich und finanzierbar gemacht, was früher so nicht ging. „Einfach machen und ausprobieren!“ – so ihre Aufforderung. Für weitere Informationen verwies sie auf die Webseiten www.betterplace.org fürs Spendensammeln, www.betterplace-lab.org und www.hausdesstiftens.org, wo man sich in Sachen Social Media und Digitalisierung informieren kann. 

Schließlich wurden noch ganz konkrete Verwaltungsfragen von Verantwortlichen des Finanz- und des Innenministerium beantwortet: Wie gehen Stiftungen mit ihrem Vermögen um? Was bedeutet „Grundvermögen“ und was sind „Zuwendungen“? Wie und vor allem in welchem Zeitraum muss man diese Zuwendungen ausgeben? Auf diese Fragen hatte die Leiterin der Stiftungsbehörde im Innenministerium, Susanne Hellenthal, die Antworten. Sie leitete auch durch den neuen Vordruck zur Rechnungslegung.

Direkte Infos aus dem Finanzministerium folgten danach von Markus Backes. Er erklärte ganz grundlegende Fragen wie die Definition des Stiftungszwecks genauso wie derzeit diskutierte Änderungen im Stiftungsrecht. 

Zu allen Themen gab es interessierte Rückfragen, auch später noch im direkten Gespräch. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben eine positive Rückmeldung und fragten schon nach dem nächsten Stiftungstag.

Es ist eine Einrichtung, die sich über die Jahre mehr als bewährt hat, der saarländische Stiftungstag. Veranwortlich zeichnen wieder die Organisationen des StiftungsForumSaar. Es sollen aktuelle Informationen vermittelt werden, der Erfahrungsaustausch ist wichtig und die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen werden beleuchtet. Zwei Referenten von außerhalb bringen wichtige Themen aus Tablett, nämlich die Vermögensanlage von Stiftungen heutzutage – eine neue Welt  mit Dr. Scheuerle und wie gehen Stiftungen, insbesondere kleine mit der Problemtaik Digitalisierung um, mit Tiziana Serio aus Hamburg.

Susanne Hellenthal aus dem Innenministerium und Markus Backes aus dem Finanzministerium geben Auskunft aus dem saarländischen Stiftungswesen.

Der fünfte Stiftungstag wird diesmal im Konferenzgebäuse des Saarländischen Rundfunks auf dem Halberg durchgeführt.

Termin : 31.Oktober, von 13 bis 17 Uhr

Die Schulleiterin Doris Burkhardt von der Grundschule am Ordensgut in Saarbrücken schreibt:

„Sternenleuchten“: Bringe dein Licht zum Leuchten und schöpfe dein Potenzial aus.

Unser Klangprojekt läuft seit nunmehr 5 Jahren. Durch die Arbeit mit Klanginstrumenten, erfolgt eine Zellmassage und eine innere Harmonisierung. Die Kinder kommen in Entspannung und somit zur inneren Ruhe. Was wiederum bewirkt, dass die Kinder im Anschluss besser und konzentrierter arbeiten können. Dies kommt nicht nur dem einzelnen Kind zu Gute, sondern dem ganzen Klassenverband. Diese Arbeit machte uns deutlich, dass es von Jahr zu Jahr mehr Kinder mit extremer Verhaltensauffälligkeiten gibt.  

Die Ursachen sind vielschichtig:

  • Armut ( allein in der Moltkestraße reden wir über eine Kinderarmutsquote von 75%!!! )
  • lebensbedrohliche Erkrankung eines Elternteils
  • häusliche Gewalt
  • Vernachlässigung
  • sexuelle Übergriffe
  • abrupte Umsiedlung aus anderen Ländern, zunehmend aus Kriegsgebieten (Sprachstandgleich null, fremde Kulturkreise)

Dies alles sind hoch traumatisierende Hintergründe und stellen für das Kind eine extreme, existentielle Bedrohung dar. Verlustängste machen sich breit, Neid, Eifersucht und Zorn bahnen sich voller Hilflosigkeit ihren Weg. Bei einem solchen Kind ist es wichtig einen klaren schützenden Raum zu schaffen, es sanft leise und verständnisvoll abzuholen, erst dann ist es dem Kind möglich vertrauensvolle, heilende Erfahrungen zu machen. Nun ist eine Basis entstanden von der aus man das Kind erreicht und arbeiten kann.

Jetzt kann das Kind lernen seine eigenen Gefühle wahrzunehmen und anzuerkennen. Es kann nun einen Weg finden, negative Gefühle umzuwandeln in akzeptable, möglichst positive Gefühle und dies zu verankern.

In dem Projekt "Sternenleuchten" bieten wir auch eine Verknüpfung zwischen Vor- und Nachmittag. In Verbindung mit Stadtteilbüro und Sozialraumteam, werden die Kinder in ihrer sozialen Kompetenz, in Sprache und Selbstwert gestärkt. 

Das Projekt „ Sternenleuchten“ ist der Anfang eines langen Weges, den Sie von der Stiftung Bürgerengagement Saar mit ihrer Spende so großzügig unterstützt haben.